›› Bezahlter Artikel – enthält Werbelinks
Was waren sich Experten und Medienvertreter vor der Saison sicher, dass der BVB den Bayern in diesem Jahr wirklich ernsthaft Konkurrenz um die Meisterschaft machen könnte. Die vermeintlich überragenden Transfers in der Sommerpause sowie die Eingespieltheit mit Lucien Favre wurden immer wieder als Argument angeführt, wenn es darum ging, den BVB als ernsthaften Meisterkandidaten zu legitimieren. Tatsächlich hatte alles, was die Verantwortlichen im Sommer machten Hand und Fuß. Und dennoch zeigt der aktuelle Saisonverlauf, dass im Fußball nur in den seltensten Fällen etwas wirklich planbar ist. Wir werfen einen Blick auf die vermeintliche Krise beim BVB und schauen, woran es derzeit hapert.
Neuzugänge eher Mitläufer als Verstärkungen
Das Lob für Michael Zorc und Aki Watzke war groß in der Sommerpause. Mit Schulz, Brandt und Hazard konnte man bereits zu Beginn der Transferperiode drei wichtige Transfers präsentieren. Mit der Verpflichtung von Mats Hummels ist dann ein weiterer Coup gelungen. Dazu wurde bis auf Christian Pulisic erstmals seit langem kein Leistungsträger abgegeben. Einen Überblick zu allen Transfers des BVB gibt es bei Transfermarkt. Die Voraussetzungen galten dementsprechend als ziemlich rosig. Kein Wunder, dass sich der sonst so zurückhaltende Watzke im Kicker zu einer Kampfansage in Richtung Meisterschaft hinreißen ließ. Doch nach etwas mehr als einem Viertel der Saison lässt sich bereits ein erstes Fazit ziehen: Die Neuzugänge sind, mit Ausnahme von Rückkehrer Hummels, wohl noch nicht richtig angekommen. Nico Schulz verletzte sich bereits früh in der Saison und Julian Brandt sowie Thorgan Hazard haben ihren Platz in der Mannschaft noch nicht so richtig gefunden.
Fehlt ein weiterer Stürmer?
Während die Außenbahnen nach den Verpflichtungen nun in der Theorie äußerst stark besetzt sind, herrscht im Sturmzentrum ein Mangel an Alternativen. Obwohl bereits in der vergangenen Saison deutlich wurde, dass Paco Alcacer trotz seines unnachahmlichen Torriechers auch eine gewisse Verletzungsanfälligkeit mit sich bringt, wurde im Sturmzentrum nicht nachgebessert. Und wie es kommen musste, verletzte sich der Spanier ebenfalls in der Frühphase der Saison und fehlt dadurch der Borussia nun schon seit einigen Wochen. Favre sucht seitdem noch nach der passenden Lösung für die Sturmspitze. Neben Götze durften sich auch schon Brandt und Reus auf der dieser Position versuchen. In den letzten Spielen ist aber deutlich geworden, dass dem BVB derzeit ein echter Stürmer eines Kalibers wie Lewandowski oder Aubameyang fehlt. Die Chance ist demnach groß, dass während des Wintertransferfensters noch einmal nachgelegt wird.
Die Defensive auf der Suche nach der Form
Neben der Sturmflaute kommt aber noch ein weiteres Problem hinzu – die wackelnde Defensive. Obwohl mit Mats Hummels ein Topverteidiger dazugestoßen ist, macht die Abwehr der Borussia in dieser Saison einen unsichereren Eindruck, als noch im letzten Jahr. Dies gab der neue Abwehrchef auch gegenüber den Ruhrnachrichten zu: „In der Bundesliga haben wir eindeutig zu viele Gegentore kassiert. Elf Gegentore sind viel zu viel.“, so Hummels nach dem 2:2 gegen Freiburg. Auch bei Standardsituationen agierte die Borussia bisher alles andere als sattelfest. Die Raumdeckung bei Ecken und Freistößen hat dem BVB bereits so manches Gegentor eingebracht. Einzig den schwächelnden Konkurrenten ist es zu verdanken, dass es noch so eng in der Tabelle ist. Trotzdem gelten die Bayern bei den Online Wetten mit Betfair wieder einmal als der große Favorit auf die Meisterschale – und das obwohl auch der Rekordmeister schon Schwächen offenbart hat.
Schafft Favre den Turnaround?
Angesichts der schwachen Auftritte werden in und um Dortmund natürlich auch bereits die ersten kritischen Stimmen am Trainer laut. Zwar stellen sich Watzke und Zorc noch demonstrativ vor den Schweizer, sollte bis zur Winterpause allerdings keine Besserung eintreten, dürften sich die Verantwortlichen sicher nochmal etwas genauer auf dem europäischen Trainermarkt umhören. Neben Jose Mourinho werden auch immer wieder Namen wie Ralph Hasenhüttl oder Florian Kohfeldt genannt.
Es bleibt auf jeden Fall spannend beim BVB.
Das habt ihr wirklich gut eingeschätzt. Das 3:3 gegen Paderborn war mehr als dürftig. Ich denke Favre wird sich nicht mehr lange als Trainer halten können