Turbulente Zeiten liegen hinter beiden Nordklubs. Der VfL scheint unter Trainer Dieter Hecking endlich wieder an erfolgreichere Zeiten anknüpfen zu können und den Medienberichten der letzten Wochen gerecht zu werden, wonach mit den Volkswagen-Städtern „in Zukunft dauerhaft in der Spitzengruppe“ zu rechnen sei.
Das Potential des potenten Sponsors scheint endlich ausgeschöpft zu werden, zu Buche stehen nach 17 Spieltagen 30 Punkte und Tabellenplatz Fünf, mit lediglich drei Punkten Rückstand auf den direkten Champions-League-Qualifikationsrang Drei.
Seit zehn Spielen haben die Wölfe zudem nicht mehr verloren, eine Serie, die man gegen den Nordrivalen aus Hannover natürlich aufrechterhalten will.
Dort hat man nicht die Mittel wie der Nachbar aus Wolfsburg, lieferte dafür aber in den vergangenen Jahren durchaus überzeugende Leistungen ab und konnte auch international in der Europa-League auf sich aufmerksam machen. Martin Kind und Mirko Slomka hatten eine Truppe zusammengestellt, die zu Recht Beachtung und Anerkennung in ganz Deutschland fand.
Damit ist es in der aktuellen Saison aber erst einmal vorbei, über die Hälfte der 17 Spiele ging verloren (neun Niederlagen), auswärts ist man nach acht Partien noch gänzlich ohne Zähler. Da fiel es dem Vorstand sicherlich nicht leicht, sich vom Erfolgstrainer und der Identifikationsfigur der Hannoveraner der vergangenen Jahre zu trennen, auch die Umstände von Slomkas Entlassung kurz nach Weihnachten lassen die 96er in keinem guten Licht dastehen.
Sein Nachfolger ist für viele noch ein unbeschriebenes Blatt, entstammt aber aus einer Reihe junger, hungriger Konzepttrainer wie Thomas Tuchel.
Ob er das Zeug hat, sich direkt im Abstiegskampf (nur vier Punkte Vorsprung auf den 16. Freiburg) zu beweisen, wird man direkt in der Partie gegen Wolfsburg sehen können.
Bleiben die Hannoveraner auch beim Nachbarn ohne Auswärtspunkt, rutschen sie gefährlich nahe an die Abstiegsränge heran und der Baum brennt weiterhin lichterloh in der niedersächsischen Landeshauptstadt.
Bei bereits 31 Gegentoren und der wiedererstarkten Wölfe-Offensive, die zum Rückrundenauftakt zudem wieder auf die Dienste von Bas Dost zurückgreifen können, spricht wenig dafür, dass die Roten erfolgreich in die zweite Saisonhälfte starten werden. Zu gefestigt zeigten sich die Wölfe im bisherigen Saisonverlauf, zu chaotisch waren die Auswärtsauftritte der 96er.
Dass Tayfun Korkut in den wenigen Wochen bereits entscheidende Änderungen hat bewirken können, darf bezweifelt werden.
Auch wurde im Kader bislang nicht entscheidend nachgebessert, noch scheint die Lage in Hannover also nicht als akut bewertet zu werden.
Dies könnte sich nach der Begegnung gegen den VfL allerdings ändern, das Transferfenster stünde dann allerdings nur noch wenige Tage offen.
Unser Fußball-Wetten-Tipp geht daher auf die Wölfe, deren Ambitionen aufs internationale Geschäft und die ruhige, ordnenden Hand dem Chaos beim Tabellen-13. aus Hannover in diesem Heimspiel überlegen sein sollten.