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Prognosen WM 2014: So falsch lagen Experten und Quoten

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien ist Geschichte, der Pott in Deutschland. Erinnert ihr euch noch an die Prognosen im Vorfeld? Neben Sportexperten meldeten sich selbst Fachleute aus Forschung und Wirtschaft zu Wort, von den unzähligen Kraken-, Gürteltier- und Hunde-Orakeln ganz zu schweigen.

Experten einig: Brasilien gewinnt

Lothar Matthäus tippte auf Argentinien, Slalom-Vizeweltmeister Felix Neureuther auf Italien und Formel-1-Pilot Nico Rosberg auf Deutschland. Größter Tenor Anfang Juni war aber: Der Gastgeber wird Weltmeister. Die Kölner Sporthochschule etwa errechnete basierend auf den Wettquoten der Teams eine Gewinnwahrscheinlichkeit von 20,4 Prozent für die Brasilianer, gefolgt von Argentinien (14,7 Prozent) und Spanien (12,6 Prozent). Auch die Universität Innsbruck ermittelte Brasilien dank eines ebenfalls auf Buchmacherquoten basierenden Modells klar als Favoriten mit Siegerchance von 22,5 Prozent vor Argentinien (15,8 Prozent) und Deutschland (13,4 Prozent). Ein ähnliches Bild herrschte bei Wirtschaftsexperten. So prophezeite Lars Christensen, Chefökonom des größten dänischen Kreditinstituts Danske Bank: Brasilien gewinnt vor Argentinien – schon allein, weil der Heimvorteil „fast ein Tor Vorsprung“ ausmache. Und laut Finanzdienstleister Unicredit wären Deutschland und Uruguay im Semifinale ausgeschieden, während Brasilien vor Argentinien das Rennen um den begehrten Preis gemacht hätte. Dass Statistiken und Algorithmen nicht immer Recht behalten, wissen wir mittlerweile. Auch die Sportwetten bei Interwetten unterlagen einem starken Wandel: Vor Anpfiff der WM und bis zum 7:1 Debakel gegen Deutschland setzten die meisten auf Brasilien, was deutlich an den Wettquoten abzulesen war. Für das WM Finale jedoch, lag die Siegwahrscheinlichkeit laut Interwetten für Deutschland höher als für Argentinien, nicht zuletzt aufgrund der außerordentlichen Spielleistung der deutschen Nationalelf.

Spanien top, Costa Rica flop

Wie sahen die Wettquoten im Vorfeld nun konkret aus? Die oben erwähnten Ergebnisse der tippenden Forschungsinstitute verraten es: Brasilien lag bei den Buchmachern klar an der Spitze. Mit Quoten zwischen 3,6 und 3,8 galt die Seleção als sicherer Kandidat für den Weltmeistertitel. Aber auch die tragisch in der Vorrunde gescheiterten Spanier schnitten mit einer durchschnittlichen Quote von 2,6 für den Einzug ins Viertelfinale top ab. In Gruppe D lag Costa Rica quotentechnisch weit abgeschlagen auf dem letzten Platz hinter Favorit Italien und Hoffnungsträger England – und zog schließlich triumphal ins Achtelfinale ein, während sowohl die Azzurri als auch die Three Lions bereits in der Vorrunde die Koffer packen mussten. Und dass Deutschland fast von Außenseiter Algerien aus dem Spiel gekickt worden wäre, hatte offensichtlich auch niemand erwartet.

Sie hat’s gewusst

Vielleicht hätte man doch auf Medium Márcia Fernandes hören sollen. Die ausgerechnet in Brasilien berühmte Seherin verkündete nämlich bereits Ende 2013 im Rahmen der Esoterik-Messe „Mystikfair“ den Sieg der deutschen National-Elf. Was damals von den 40.000 Besuchern noch mit erstauntem Raunen bedacht wurde, ist heute Fakt. Die Quoten für Frau Fernandes‘ WM-Prognosen 2018 dürften sich derweil um einiges verbessert haben.

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